Alles Wichtige über Türgriffe
Was gibt es über einen so alltäglichen Gebrauchsgegenstand wie die ”Türklinke” groß zu sagen? Es gibt sie in allen möglichen Formen und Ausführungen. Zwangsläufig kennen wir uns mit allerlei Türgriffen aus, denn wir nutzen sie täglich dutzende Male, um Türen zu öffnen und zu schließen. Und gleichzeitig machen sich wahrscheinlich die wenigsten Menschen Gedanken darüber, wie sich die vielen Türgriffe im Einzelnen unterscheiden und welche Modelle für welchen expliziten Zweck gedacht und geeignet sein könnten…
Inhaltsverzeichnis:
Türgriff - Faktoren bei der Kaufentscheidung
Die gute Nachricht vorweg: Das zugrundeliegende Prinzip ist wirklich nicht kompliziert!
Doch wer zum Beispiel für sein (neues) Eigenheim nach den zu seinen Türen passenden Griffen sucht, sollte die eine oder andere Kleinigkeit wissen und bedenken.
Das wichtigste Kriterium für eine Kaufentscheidung ist dabei zweifelsohne eine überzeugende Optik der Türgriffe, die sich bestmöglich in das Gesamtkonzept des Hauses einfügen sollten. Über Geschmack streitet man bekanntermaßen nicht - glücklicherweise ist dies auch kaum nötig, da eine große Vielfalt an Türgriffen unterschiedlicher Stile und Designs zur Auswahl steht. Von alt und und rustikal im Landhausstil bis zu modernen, minimalistischen und schnörkellosen Formen im Bauhausstil ist alles geboten!
Darüber hinaus ist auch die Haptik eines Griffes nicht unwichtig: unterschiedliche Materialien fühlen sich ganz anders an und natürlich spielt dabei auch die Form/das Design des Griffs eine Rolle.
Bezeichnungen von Türgriffen und einzelnen Bauteilen
Bevor über die unterschiedlichen Grifftypen gesprochen werden kann, sollten zuerst einmal einige grundlegende Begrifflichkeiten geklärt werden. Der eigentliche Griff der Türe, den wir umgangssprachlich Türklinke (in Österreich “Türschnalle” / in der Schweiz “Türfalle”) nennen, ist lediglich ein Teil der sogenannten Drückergarnitur. Alternativ wird auch häufig die Bezeichnung Türbeschlag verwendet. Diese ist jedoch nicht eindeutig auf die Drückergarnitur beschränkt und kann noch weitere Beschläge umfassen, z.B. die Türbänder (Scharniere). Als "Beschläge" werden also häufig auch nur einzelne (unspezifische) Teile der Garnitur bezeichnet und nicht die ganze Garnitur an sich.
Aufbau/Zusammensetzung einer Türdrückergarnitur
Die klassische Drückergarnitur setzt sich aus unterschiedlichen Beschlägen und dem namensgebenden Türdrücker (Griff) zusammen. Klassische Beschläge sind entweder Schildgarnituren oder Rosettengarnituren. Sie rahmen den Griff und das Schlüsselloch des Türschlosses ein und verdecken die Bohrlöcher und Schrauben (sofern vorhanden).
Die beiden Türgriffe sind durch den sogenannten Drückerstift miteinander verbunden, der wiederum die Verriegelung der Tür löst. Schildgarnituren bilden eine durchgehende Fläche und verbinden Griff und Schloss, während Rosettengarnituren aus getrennten Einzelbeschlägen bestehen: den Griffrosetten und den Schlossrosetten. Der große Vorteil einer Schildgarnitur (insbesondere der sog. Langschildgarnitur) ist, dass dahinter auch die Bohrlöcher einer alten Türdrückergarnitur versteckt werden können.
DIN-Richtung von Tür und Türgriff beachten!
Bereits beim Kauf sollten Sie auf die richtige Ausrichtung Ihrer Beschläge achten.
Manche Griffe sind so designt, dass sie universell eingesetzt werden können. Andere Modelle können aufgrund ihrer Form nur in einer Richtung bzw. auf einer Seite der Tür angebracht werden - z.B. alle Griffe der Smart2Lock Serie von Griffwerk. Achten Sie daher auf die DIN-Richtung Ihrer Tür und die erforderliche DIN-Richtung für Ihr Griffpaar:
Türgriff montieren:
1.
Stecken Sie den Vierkantstift durch die vorgesehene Bohrung in der Tür und zeichnen Sie (sofern erforderlich) mit Hilfe der beiliegenden Schablone die Position der Bohrlöcher für die Schrauben an.
2.
Bohren Sie an den angezeichneten Positionen von beiden Seiten in das Türblatt (bei Monturen ohne Schrauben entfällt dieser Schritt selbstverständlich).
3.
Je nach Modell wird als nächstes die Trägerrosette aufgeschraubt. Drehen sie Schrauben nur handfest ein, um eine Beschädigung des Türblattes zu vermeiden.
4.
Anschließend werden von beiden Seiten die Türgriffe auf den Vierkantstift aufgesteckt und die Schilder bzw. die äußeren Rosetten befestigt.
Besondere Drücker-Garnituren
Wechselgarnitur
Als Wechselgarnituren werden Drückergarnituren bezeichnet, die auf der einen Seite einen normalen Türdrücker haben, auf der anderen jedoch einen Stoßgriff, mit dem das Schloss nicht entriegelt werden kann. Die typischste Anwendung solcher Grifftypen ist in der Regel die Haustür, die nur von innen mittels des Türdrückers entriegelt werden kann, nicht jedoch von außen.
Halbgarnitur
Halbgarnituren sind, wie der Name bereits vermuten lässt, halbe Drückergarnituren. Sie bestehen nur aus einem einseitigen Türgriff (inklusive Rosette/Schild) und lassen sich z.B. mit einer Griffstange an der Außenseite der Haustür oder mit einer anderen Halbgarnitur kombinieren. So können Sie das Griffdesign auf beiden Seiten einer Tür individuell auswählen.
Schutzbeschläge
Zum besseren Schutz gegen Einbrecher dienen sogenannte Sicherheits- oder Schutzbeschläge. Dabei handelt es sich um Beschläge mit einer nach außen unsichtbaren Verschraubung und gehärteter Stahlplatte und Zylinderabdeckung aus Stahl. Das verhindert bzw. erschwert das Aufbohren oder Aufschrauben der Türbeschläge und das Entfernen des Profilzylinders.
Verschiedene Griffarten
Unterschieden werden im Allgemeinen drei Grifftypen nach Ihrer Funktionsweise: der klassische Türdrücker, der Türknauf und der Stoßgriff. Selbstverständlich gibt es von allen Typen verschiedenste Designs und gegebenenfalls auch Abwandlungen von der Norm.
Türdrücker (Klinke)
Der klassische Türdrücker ist ein Griff, der herunter gedrückt wird. Dadurch dreht sich der Drückerstift, mit dem der Griff verbunden ist und die Tür wird entriegelt.
Hierbei handelt es sich um die bei uns gängigste Form der Türgriffe, die typischerweise im Innenbereich verbaut wird. Gepaart mit einem entsprechenden Türschloss kann die Tür dauerhaft verriegelt werden. Dennoch wird für Haus- und andere Außentüren aus Sicherheitsgründen meistens ein Stoßgriff verwendet.
Türknauf
Der Türknauf stellt eine Alternative zur Türklinke dar: es handelt sich um einen meist kugelförmigen, drehbaren Knauf. Durch die Drehbewegung wird der Drückerstift gedreht und die Tür entriegelt.
Im Gegensatz zum Türdrücker ist der Knauf zum Beispiel für Kinder (oder auch Haustiere) schwerer zu bedienen, da die Tür nicht durch ein einfaches Ziehen am Ende des Griffs entriegelt werden kann. Somit bietet der Knauf in bestimmten Situationen einen größeren Sicherheitsfaktor.
Stoßgriff
Mit einem Stoßgriff kann die Tür nicht entriegelt werden. Der Stoßgriff ist fest, meistens in Form eines Knaufs oder einer Griffstange und lässt sich weder drehen noch herunterdrücken.
Stoßgriffe finden zumeist bei Haustüren mit Wechselgarnitur Anwendung, die auf der Innenseite über einen Türdrücker verfügen und von außen nur mit einem Schlüssel entriegelt werden können. Türen mit hohem Durchgangsverkehr (z.B. von öffentlichen Gebäuden), verfügen ebenfalls häufig über einen Stoßgriff. In dem Fall ist die Tür dauerhaft entriegelt und der Stoßgriff oder die Griffstange dient primär dem Aufdrücken der Türe.
Unterschiedliche Türschlossarten
Auch bei den Türschlössern gibt es gewisse Unterschiede. Meistens richtet sich die Art des Schlosses nach dem Ort und der Verwendung der Tür.
Drehschloss:
Üblicherweise werden an Badezimmertüren Drehschlösser verbaut, die nur von innen und ohne Schlüssel geschlossen und geöffnet werden können - in der Regel mit einer “Besetzt”-Anzeige.
Buntbartschloss:
Die meisten anderen Türen für den Innenbereich verfügen über einfache Buntbartschlösser. Diese können jedoch auch relativ leicht geknackt werden und sind daher nicht sicher genug für Außentüren.
Profilzylinderschloss:
Haustüren, Nebeneingangstüren sowie auch Fenster werden hingegen mit den deutlich sicheren Profilzylinder-Schlössern ausgestattet.
Alternative Türschlösser
Heutzutage werden an Haustüren auch gerne Schlösser mit alternativen Öffnungsmechanismen verbaut: Türen, die mit einem Zahlencode oder per Fingerabdruck entriegelt werden können.
Schlösser für Glastüren
Bei Glastüren können Türgriff und Schloss nicht einfach aufgeschraubt werden, wie es bei einem normalen Türblatt (z.B. aus Holz) möglich ist. Stattdessen wird ein sogenannter Schlosskasten (Glastürbeschlag) montiert, der den Schließmechanismus (wahlweise Buntbart-, Profilzylinder oder Drehschloss) und eine Fassung für den Türgriff enthält. Oft werden Glastüren im Innenbereich jedoch auch gänzlich ohne Schloss verbaut. Der Glastürbeschlag umfasst dann nur den Türdrücker und den Riegel des Schlosses.
Griffwerk Schlüsselrosetten
Wir bieten Ihnen hier verschiedene Ausführungen der gängigsten Griffwerk Schlüsselrosetten an. Wählen Sie dazu ganz einfach das für Sie passende Design, die gewünschte Schlossart und Farbe. So kommen Sie ganz einfach zu Ihren passenden Griffwerk Schlüsselrosettenpaaren.
Türen ohne Schlüsselloch
Ein moderner Trend sind Türen ohne Schlüsselloch - sie entsprechen einem minimalistischen und puristischen Anspruch an Design im Wohnbereich. Wo ohnehin schon klare Formen den optischen Eindruck beherrschen, liegt es nahe, alle Einzelelemente auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
Aus diesem Grund hat Griffwerk die Griffkollektion “Smart2Lock” entworfen: Griffe mit integriertem Verschluss:
Die Tür wird mittels eines dezenten Hebels auf der Oberseite des Türdrückers abgeschlossen. Das Öffnen und Verriegeln gelingt mühelos mit nur einer Hand.
Unsere Türgriffe von Griffwerk
Bei unseren Türgriffen achten wir bewusst auf höchste Qualität! Neben der reinen Funktionalität und einem schönen Design bedeutet dies vor allem eine hochwertige Verarbeitung und die Verwendung von besten Materialien, damit die Türgriffe den Test der Zeit bestehen. Zudem spielen selbstverständlich auch die Sicherheitsaspekte eine große Rolle.
Deshalb setzen wir auf die Türbeschläge des süddeutschen Unternehmens Griffwerk. Die Marke steht für stetige Innovation, sowohl technisch als auch beim Design. Zahlreiche Auszeichnungen sowie die Entwürfe namhafter Designer, allen voran der Ulmer Griff von Max Bill, sprechen für sich!
GRIFFWERK Smart2Lock - Griffe
Mit der Smart2Lock-Griffserie erhalten Sie die Möglichkeit, jede Tür ganz einfach verriegeln zu können. Gleichzeitig verabschieden Sie sich von Schlüsselloch und Türschlüssel - für ein aufgeräumtes, modernes und minimalistisches Türdesign.
Für eine noch edlere Optik sorgt die exklusive "Piatta S" Flachrosette, die nahezu flächenbündig auf der Tür aufliegt. Beim Kauf Ihres präferierten Griffmodells der Serie Smart2Lock haben Sie die Wahl zwischen Flachrosette und Standard-Rosette.
Oder gehen Sie den finalen Schritt in Richtung einer völlig neuen minimalistischen Türenästhetik mit den komplett rosettenlosen Griffen AVUS ONE und R8 ONE - eine wahre "All in one-Lösung"!
- smart2lock
- rosettenlos
- abgerundetes, flaches Profil
- Samtgrau, Kaschmirgrau oder Graphitschwarz
- smart2lock
- Rosette: flach oder standard
- Anklippen oder Aufschrauben
- gerades, rundes Profil
- Edelstahl matt
- smart2lock
- Rosette: flach oder standard
- Anklippen oder Aufschrauben
- geschwungenes, ovales Profil
- Edelstahl matt
- smart2lock
- Rosette: flach oder standard
- zum Aufschrauben
- gerades, dreiseitiges & ergonomisches Profil
- Edelstahl matt
Die Griffwerk ONE - Griffserie
- "all in one"-Lösung ohne Rosetten
- auf das Wesentliche reduziertes Design
- "soft2touch" Premium Beschichtung mit samtweicher Oberfläche
- Samtgrau: wie Edelstahl, jedoch mit weicherem Griffgefühl
- Kaschmirgrau: warme und weiche Farbe, ideal für Holztüren
- Graphitschwarz: trendy sowie zeitlos, universell kombinierbar
Türgriff-FAQ
Aus welchem Material werden Türgriffe gemacht?
Am häufigsten werden Türgriffe aus Edelstahl gefertigt. Edelstahl hat einerseits ästhetische Vorzüge und ist sehr pflegeleicht, zum anderen ist er korrosionsbeständig und langlebig. Außerdem kann Edelstahl zu 100% weiterverarbeitet werden und ist somit ein sehr umweltfreundliches Material. Die Türgriffe von Griffwerk bestehen aus Zink-Druckguss mit einer entweder matten oder polierten Edelstahloberfläche.
Aber auch andere Materialien sind hin und wieder üblich, zum Beispiel Messing oder Türgriffe aus Kunststoff. Letztere sind günstiger und sehr pflegeleicht, was sie besonders für den Einsatz in Büros, öffentlichen Gebäude oder Arztpraxen etc. eignet. Allerdings gelten sie als weniger langlebig.
Sind Türgriffe genormt?
Türgriffe sind genormt. Sie werden immer in der selben Höhe bzw. an der gleichen Position einer Tür Montiert. In der Regel werden Türgriffe als zusammengehörige Drückerpaare verkauft. Daher sollte es auch hier keine Probleme bei der Montage geben. Die Beschläge von Griffwerk sind produktübergreifend auf einander abgestimmt und können außerdem auf zwei Arten befestigt werden: entscheiden Sie sich entweder für die einfache Klipptechnik oder die klassische Schraubtechnik.
Für den Fall dass Ihr Türblatt überdurchschnittlich dick ist, können Sie Ihren standardisierten Griff-Bausatz mit Hilfe des Türstärkeerweiterungssets entsprechend anpassen:
Wie sollten Türgriffe gepflegt/gereinigt werden?
Die Reinigung von Türgriffen ist abhängig von deren Material.
Materialien wie Edelstahl und Kunststoff sind nicht nur besonders Pflegeleicht sondern vor allem auch korrosionsbeständig und unempfindlich gegenüber Reinigungsmitteln. In der Regel sollte eine Reinigung mit warmem Wasser und einem üblichen Hausreiniger völlig ausreichen, um Verunreinigungen an der Oberfläche zu beseitigen und den Glanz zu erhalten. Das regelmäßige nachpolieren mit Edelstahlreiniger fördert die Langlebigkeit von Türgriffen aus Edelstahl.
Türgriffe aus Messing sind hingegen korrosionsanfälliger und bedürfen einer regelmäßigeren Reinigung sowie Pflege mittels eines milden Messingreinigers und Korrosionsschutzes.
Da Türgriffe unter Umständen von vielen Menschen genutzt werden, können an der Kontaktstelle (vor allem in Krankenhäusern, Arztpraxen oder an öffentlichen Toiletten) durchaus auch Krankheitserreger haften bleiben und übertragen werden. Hier empfiehlt sich der regelmäßige und gründliche Einsatz eines Flächendesinfektionsmittels mit anschließender normaler Reinigung.