Die Esche
Bei der Esche handelt es sich um ein hervorragendes Holz eines heimischen Baumes, das gerne für die Gestaltung im Innenbereich genutzt wird. Wir erläutern die Eigenschaften der Esche und die vielen Vorteile, dieses Holz als Bodenbelag einzusetzen.
Die Esche – Riese aus dem Schwarzwald
Die Esche (Fraxinus Excelsior) gehört zur Familie der Ölbaumgewächse, nach Eiche und Buche belegt sie in Mitteleuropa Platz 3 bei den wichtigsten Laubnutzhölzern.
Aufgrund ihrer hohen Holzqualität zählt sie zu den Edellaubbäumen, sowie zu den wichtigsten Holzlieferanten im Bereich der Ausstattungshölzer. Ihre attraktive Optik wird insbesondere von der hellen Farbe, der markanten Maserung und der ringporigen Struktur gekennzeichnet, sie schmückt häufig Bodenbeläge, Innenausbauten, Möbel sowie diverse Dekorationsartikel. Die Esche ist eine sehr alte Baumart. Sie ist in ganz Europa, vor allem in den baltischen Ländern, aber auch in Nordamerika Zuhause und wird bis zu 300 Jahre alt. Mit einer beeindruckenden Höhe von bis zu 40 Meter zählt sie zu den höchsten, europäischen Laubbäumen. Sind die erforderlichen Lichtverhältnisse gegeben, kann der Baum in den ersten Jahren bis zu einem Meter jährlich wachsen.
Eschenwälder bieten zahlreichen Vögeln, Insekten und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum. Sie ernähren sich von ihren Zweigen, Blättern und Knospen, Überreste, welche zu Boden fallen, zersetzen sich „zügig“, was für eine gute Bodenqualität wichtig ist. Aktuell überaus problematisch, das sogenannte Eschensterben, verursacht durch einen winzigen, aus Osteuropa stammenden Pilz. Er breitet sich rasend schnell aus, hat mittlerweile sogar die Britische Insel erreicht und in manchen Regionen Europas circa 95% der Esche-Bestände befallen. Hauptsächlich jüngere Triebe zeigen die Symptome, die Blätter welken, fallen ab, was wiederum zum Absterben ganzer Zweige und letztendlich zum Verlust des gesamten Baumes führen kann.
Wie sieht Eschenholz aus?
Die Farbe des edlen Laubbaumes reicht von blassgrauen und gelblichen Tönen bis zu einem rötlichen Weiß, welches hellbraun nachdunkelt. Deutlich erkennbar bei Eschenholz sind die Jahresringe, welche die Oberflächenstruktur beleben. Es besitzt eine markante Zeichnung durch schmale, dunkle Streifen sowie eine „zungenförmige“ Maserung. Im Gegensatz zum farblich ähnlichen Ahornholz zeigt die Esche weniger häufig eine sogenannte Riegelung, eine Form der Oberflächenstruktur, die einen welligen Verlauf im Laubbaumholz aufzeigt. Durch feuchtes Lagern und fehlerhaftes Trockenen können auf Eschenholz rote, unregelmäßige Flecken entstehen.
Welche Eigenschaften hat Eschenholz?
Das Edelholz ist besonders schwer und hart, besitz jedoch trotz seiner Härte eine gute Elastizität und verzieht sich kaum flexibel. Eschenholz ist ein sehr zähes und schwer spaltbares Holz, es lässt sich manuell und maschinell leicht und sauber bearbeiten. Eschenholz ist wenig witterungsbeständig und lässt sich darüber hinaus nur schwer imprägnieren. Für den Außenbereich allerdings hervorragend geeignet ist thermisch modifizierte Esche. Aufgrund seiner groben Struktur eignet es sich ebenfalls nicht besonders gut zum Polieren.
Wo wird Eschenholz typischerweise eingesetzt?
Die bekanntesten Verwendungen für das Holz der Esche sind: Innenausstattung, Treppen, Verkleidungen und Vertäfelungen, Furnierholz, Dielen, Parkett, Küchenoberflächen, Sportgeräte sowie Werkzeugstiele oder Leitern.
Wissenswertes über Eschenholz:
- Dichte: ca. 670 kg/m³
- kleine Haarrisse und Stirnkantenrisse sind bei dem Holz normal.
- sehr biegsames Holz
Esche im Innenbereich: was sind die Vorteile?
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
- gut zu bearbeiten
- sehr gute statische Eigenschaften
- hoher Abnutzungswiderstand
- druck- und biegefest
- pflegeleicht
- heimisches Holz, gute Umweltbilanz
Esche im Innenbereich: was sind die Nachteile?
- nicht witterungsbeständig (nur nach thermischer Behandlung)