Die Eiche
Eichenholz gehört zu den beliebtesten Holzarten für die Gestaltung in Innenräumen. Nicht zuletzt spielt Eiche also auch beim Thema Bodenbelag eine große Rolle!
Hier beantworten Wir Ihre Fragen rund um die Eigenschaften sowie die Handhabung und Pflege des Eichenholzes und klären über die Vor- und Nachteile des Einsatzes von Eiche für Böden im Innenbereich auf.
Die Eiche - edel und ewig
Beim Ranking der beliebtesten Indoor-Hölzer steht das ausdrucksstarke Eichenholz unangefochten an der Spitze. Jeder kennt diese imposanten Laubbäume mit der charakteristischen Blattform und den typischen Früchten.
Die europäische Eiche gehört zur artenreichen Gattung Quercus der Familie Fagaceae. In Fachkreisen wird weiter unterschieden in Weißeiche, Roteiche und Immergrüne Eiche, welche auch in Nordamerika und Asien beheimatet sind. Bei uns in Mitteleuropa sind hauptsächlich die Stieleiche, sowie die Traubeneiche von Interesse. Die Korkeiche, die zu den immergrünen Eichen gehört, ist vor allem auf der iberischen Halbinsel von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Dieser Charakterbaum ist die zweithäufigste Laubbaumgattung in deutschen Wäldern und nimmt stolze 11,6% der Fläche ein. Die Eiche erreicht eine Höhe von bis zu 40 Meter und kann zwischen 800 und 1000 Jahre alt werden, ihr Stamm erreicht einen Durchmesser von bis zu 3 Meter. Wobei es einige deutlich ältere Exemplare gibt, in Schweden und England stehen außerdem einige Bäume, welche einen Umfang von deutlich mehr als 12 Metern vorweisen können.
Wie sieht Eichenholz aus?
Die Eiche ist ein sehr mildes und hartes Holz. Das Kernholz ist meist honig- bis mandelbraun und betont den Holzcharakter. Durch „Dämpfen“ wird Eichenholz biegsam gemacht und eignet sich dadurch ausgezeichnet für Möbel oder den Konstruktionsbau. Eichenholz ist sehr ausdrucksstark, es lässt einen Wohnraum lebendig und gemütlich wirken.
Markenzeichen der Eiche sind Astlöcher und Holzrisse, welche heute gerne als Betonung des wundervollen Charakters des Naturmaterials angesehen und ausgespachtelt werden. Das Splintholz der Eiche ist, je nach Eichenart, hellgrau bis rosé-farben und zeichnet sich klar auf der Schnittfläche ab.
Welche Eigenschaften hat Eichenholz?
Einsatzgebiete von Eichenholz finden sich überall dort, wo Festigkeit, Haltbarkeit, Zuverlässigkeit, aber auch Attraktivität gefragt sind. In der Holzindustrie spielt die weit verbreitete, heimische Eiche eine wichtige Rolle als nachwachsender Rohstoff mit kurzen Transportwegen und kontrollierter Nachbeforstung. Eichenholz hat einen hohen Abnutzungswiderstand, besitzt sehr gute elastische Eigenschaften und verfügt über ausgezeichnete Werte im Bereich der Druck- und Biegefestigkeit. Eichendielen eignet sich perfekt für eine Verlegung auf eine Warmwassergeführten Fußbodenheizung. Denn diese Holzart besitzt zwar ein Quell- und Schwindverhalten vergleichbar dem anderer Hölzer, in Verbindung mit Wärme ist es jedoch gering.
Wie behandelt & pflegt man Eichenholz?
Die Oberfläche von Eichenholz nimmt eine Behandlung mit Holzschutzmittel exzellent auf und lässt sich einwandfrei beizen, kälken, lasieren, lackieren und räuchern. Dank seiner erstklassigen Witterungsbeständigkeit kann das unbehandelte Holz der Weißeiche gleichfalls hervorragend im Außenbereich genutzt werden. Aufgrund seiner Robustheit ist keine aufwendige Pflege erforderlich, ein Schutzanstrich ist dennoch zu empfehlen. Mit speziellen Ölen kann die Optik aufgefrischt werden.
Wo wird Eichenholz typischerweise eingesetzt?
Eichenholz ist aufgrund seiner Langlebigkeit, Robustheit und Witterungsbeständigkeit auch ohne spezielle Behandlung sehr beliebt als Konstruktionsholz, für Türen oder Fenster. Im Innenbereich wird es als Parkett- und Dielenboden, für Wandverkleidungen, für den Treppen- und Möbelbau hoch geschätzt. Eine Besonderheit ist seine Eignung zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, in Fässern aus Eichenholz, dem Barrique, reifen die besten Rotweine, Cognacs und Whiskys, sowie Grappa, Rum oder Obstbrände.
Wissenswertes über Eichenholz:
- Dichte: ca. 670 kg/m³
- kleine Haarrisse und Stirnkantenrisse sind bei dem Holz normal
- sehr geringer Verzug, sodass Sie keine zusätzlichen Arbeitsmaterialien benötigen
- sehr biegsames Holz
- gerbsäurehaltig, dunkle Verfärbung bei Kontakt mit Eisen
- Weißeiche besitzt einen Eigenschutz gegen Pilze und Schimmel
Eiche im Innenbereich: Was sind die Vorteile?
- sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis
- sehr gute statische Eigenschaften
- heimisches Holz, gute Umwelt-Bilanz
- hoher Abnutzungswiderstand
- druck- und biegefest
- pflegeleicht
Eiche im Innenbereich: Was sind die Nachteile?
- gerbsäurehaltig
- Harzaustritte möglich