Die Buche
Hier erfahren Sie alles über die Verwendung von Buchenholz als Bodenbelag im Innenbereich. Wir erklären die Eigenschaften sowie die Vor- und Nachteile der Buche, und wozu sich das Holz am besten eignet.
Die Buche - Spitzenqualität aus deutschen Wäldern
Das Vorkommen der Buche, genauer der Rotbuche (Fagus sylvatica) erstreckt sich über die gemäßigten Zonen der gesamten Nordhalbkugel. In den mitteleuropäischen Wäldern fühlt sie sich besonders wohl, da sie Standorte mit atlantischem Klimacharakter bevorzugt.
Mit bis zu 45 Metern Höhe überragen sie nahezu alle anderen Bäume, sie haben einen Umfang von circa 2 Metern und können bis zu 300 Jahre alt werden.
In Deutschland ist die Buche die häufigste Laubbaumgattung, sie nimmt knapp 20% der Waldfläche ein.
Da ihr der Waldboden hierzulande eine besonders gute Wasserversorgung bietet und nährstoffreich ist, gedeiht sie hervorragend. Folglich ist die Buche ein nachwachsender Rohstoff mit kurzen Transportwegen und kontrollierter Nachbeforstung und der wichtigste Laubbaum für die Forst- und Holzwirtschaft.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts schätzte man Buchenholz ausschließlich als hervorragendes Brennholz.
Wie sieht Buchenholz aus?
Buchenholz ist für seine hell-gelblich, über lachsrote bis rosa-braune Farbe bekannt, welche bei Lichteinstrahlung nur sehr wenig nachdunkelt. Charakteristisch für seine Maserung sind die breiten Streifen. Sehr alte Bäume zeigen ein ausgesprochen attraktives Braun-Rot, welches sich durch Dämpfen noch intensivieren lässt.
Ab einem Baumalter von 100 Jahren bildet Buchenholz einen rotbraunen Kern aus, der unregelmäßig und wolkenförmig sein kann. Diese Bäume nennt man Rotkernbuchen. Dank dieser dunklen Maserung und dem einzigartigen Charakter zählt dieses Holz zu den beliebtesten im Parkettboden-Bereich.
Welche Eigenschaften hat Buchenholz?
Buchenholz ist sehr schwer, hart und zäh und hält dem Vergleich mit Eichenholz problemlos Stand. Es ist eine extrem vielseitige Holzart, die sich für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche für Bei einer Behandlung eingesetzte Holzschutzmittel werden von seiner Oberfläche hervorragend aufgenommen, es lässt sich prima beizen, lasieren und lackieren. Für den Außenbereich ist unbehandeltes Buchenholz nicht zu empfehlen, da es nicht ausreichend witterungsbeständig ist.
Wird es jedoch imprägniert oder thermisch behandelt, kann Buchenholz über eine lange Zeitdauer extremen Witterungsverhältnissen standhalten. Es wird ebenso für den Türen- und Fensterbau, wie für die Herstellung von Paletten und Kisten eingesetzt. Es zeichnet sich durch seine hohe Festigkeit und Tragfähigkeit aus, gleichzeitig ist es auch elastisch. Durch Dämpfen lässt sich diese Elastizität noch verstärken, sodass man das Holz leicht biegen kann. Deshalb findet man Buchenholz ebenfalls in der Bugholztechnik der Möbelindustrie. Es kann sowohl manuell, als auch mit sämtlichen Maschinen ausgezeichnet bearbeitet werden.
Wie behandelt & pflegt man Buchenholz?
Insbesondere bei lackiertem Buchenholz ist das Staubwischen mit einem feuchten Tuch in der Regel völlig ausreichend. Bei geölten und gewachsten Buche-Möbel empfiehlt sich eine Nachbehandlung ein- bis zwei Mal jährlich mit speziellem Möbelöl oder Pflegewachs.
Wo wird Buche typischerweise eingesetzt?
Die häufigsten Verarbeitungsbereiche von Buchenholz sind Parkett, Furnierholz, Sitzmöbel, Möbel und Treppen. Des Weiteren zeigt Buchenholz als Brennholz sehr gute Heizqualitäten.
Wissenswertes über Buchenholz:
- Dichte: ca. 720 kg/m³
- kleine Haarrisse und Stirnkantenrisse sind bei dem Holz normal
- sehr geringer Verzug, sodass keine zusätzlichen Arbeitsmaterialien benötigt werden
- hartes, zähes und biegsames Holz
- für den Einsatz auf warmwassergeführter Fußbodenheizung nur bedingt geeignet
Buche im Innenbereich: was sind die Vorteile?
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
- leicht zu verarbeiten
- formstabil
- sehr gute elastische Eigenschaften
- sehr strapazierfähig
- heimisches Holz, gute Öko-Bilanz
Buche im Innenbereich: was sind die Nachteile?
- je nach Buchenart sehr hoher Farbwechsel bei UV-Strahlung
- nicht wetterfest
- zu geringe Verfügbarkeit für die hohe Nachfrage